Hanfprotein – eine hochwertige pflanzliche Eiweißquelle

Bei dem Stichwort „Hanf“ denken die meisten Menschen sicherlich zunächst an Drogen und schrecken erst einmal davor zurück. Dass diese Pflanze aber weitaus mehr kann, als nur berauschenden Zwecken zu dienen, ist den wenigsten bekannt.

Denn aus den Samen dieser Pflanze wird Hanfprotein-Pulver hergestellt, welches dem Menschen lebenswichtige Proteine (Eiweiße), Nährstoffe, Omega-Fette, Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe liefert.

Es wird sogar behauptet, dass ein Mensch sich monatelang rein und ausschließlich von Hanfprotein ernähren könne und hierbei keinerlei Mangelerscheinungen erleiden würde. Dieser Artikel soll darüber aufklären, welche besonderen gesundheitlichen Vorteile Hanf bietet.

Hanf ist nicht gleich Hanf

Medizinisches Hanf

Hanfprotein ist aus Nutzhanf, ohne berauschende Wirkung und daher legal

Man muss wissen, dass Hanf nicht gleich Hanf ist, denn er wird in verschiedene Sorten unterteilt. Der Indische Hanf (Cannabis indica) dient als reine Drogen- und Medizinpflanze, wohingegen hauptsächlich die Hanfarten Cannabis sativa und dessen Kulturform Cannabis sativa var. Sativa als sogenannte Nutzpflanzen verwendet werden.

Der Nutzhanf wird hauptsächlich zur Gewinnung von Hanffasern angebaut, bietet aber gleichzeitig die Hanfsamen, die Hanfblüten- und Blätter, die beispielsweise zur Produktion von ätherischem Hanföl verwendet werden.

Im Hanfanbau finden sich derzeit 42 von der EU zertifizierten Hanfarten, deren Anteil an Tetrahydrocannabinol (THC) unter 0,2% liegt und somit nicht zur Herstellung von Haschisch oder Marihuana geeignet sind.

Bei der Einnahme von Hanfprotein muss sich also niemand davor fürchten, in einen Rauschzustand zu verfallen :-).

Die wertvollen Inhaltsstoffe

Nachdem wir das nun geklärt haben, kommen wir zu den wertvollen Inhaltsstoffen des Hanfprotein-Pulvers, welches von Natur aus selbstverständlich gluten- und laktosefrei sowie leicht verdaulich ist. Proteine (Eiweiße): Der menschliche Körper besteht zu 15-20% aus Proteinen.

Diese Proteine unterstützen beispielsweise dem veganen Muskelaufbau und die Zellreparatur. Aus Aminosäuren gebildete Proteine sind in allen menschlichen Zellen zu finden.

Die Hanfsamen bestehen, ähnlich dem menschlichen Körper, aus 20-25% Proteinen. Und generell gilt, dass ein Nahrungsprotein besser und schneller verarbeitet werden kann, wenn es dem körpereigenen Protein ähnlich ist. Dies ist hier der Fall, so dass eine hohe Bioverfügbarkeit des Hanfproteins gesichert ist.

Der Körper kann Hanfprotein aufnehmen, ohne dass Abfälle erzeugt werden, die wiederum Organe, wie Niere oder Leber, belasten würden.

Die 2 wichtigsten Proteintypen im Hanfprotein

Hanfprotein

Optimaler Nutzen: Hanfprotein enthält Eiweiße, die den körpereigenen Proteinen sehr ähnlich sind

Hanfprotein besteht aus 2 Proteintypen: Zu 65% aus Globulin und zu 35% aus Albumin. Den Großteil aller Proteine im menschlichen Körper, nämlich ca. 40%, machen die Globuline aus.

Diese dienen im Blutplasma beispielsweise als Transporterprotein zur Bindung von Vitaminen und Weiterleitung von Spurenelementen. Globuline sind ebenfalls für die Bildung von Antikörpern im Immunsystem des Menschen zuständig.

Das hochwertige Albumin kommt dem Eiweiß eines Hühnereis sehr nahe, genießt aber den Vorteil, pflanzlichen Ursprungs zu sein. Albumin ist für den Körper sehr leicht verdaulich und stellt gleichzeitig eine Antioxidantienquelle dar.

Hanfprotein und sein Aminosäurenprofil

Hanfprotein hat ein ausgesprochen hervorragendes Aminosäureprofil: Bei Aminosäuren handelt es sich um organische Verbindungen, die auch als Bausteine für Proteine im menschlichen Körper vorliegen.

Alle essentiellen Aminosäuren, die der Körper nicht selber herstellen kann, aber zum Überleben benötigt, sind im Hanfprotein in ausreichender Menge und in einem perfekten Mischungsverhältnis vorhanden.

Die Aminosäure L-Arginin ist ebenfalls im Hanfprotein enthalten; diese wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus und von ihr wird behauptet, sie habe eine potenzsteigernde Wirkung.

Hervorragendes Fettsäuremuster

Hanfprotein

Mit wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

Hanfprotein glänzt desweiteren mit einem bestmöglichen Fettsäuremuster: Hanfeiweiß weist als Bestandteil Hanföl auf, welches wertvolle Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren liefert, insbesondere die dreifach und die zweifach ungesättigte Linolensäure.

Hanfprotein wird aufgrund dieses Fettsäuremusters nachgesagt, es habe nicht nur eine cholesterinsenkende Wirkung, sondern dämme im Gehirn auch die zelltoxischen Wirkungen der Ablagerungen durch Alzheimer ein.

Daher kann Hanfprotein auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen angewendet werden.

Frei von Trypsin-Hemmer und Mehrfachzucker

Hanf beinhaltet darüber hinaus keine Trypsin-Inhibitoren (Trypsin-Hemmer). Diese kommen beim Pflanzenanbau als Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz und können bei Verzehr zu Magen-Darm-Beschwerden führen.

Trypsin ist ein wichtiges Enzym, das Proteine in unserem Darm verdaut. Wenn dieses Enzym durch Trypsin-Inhibitoren nun in seiner Aktivität gehemmt wird, kann auch keine wirksame Verdauung der Proteine erfolgen. Beim Anbau von Sojabohnen kommen Trypsininhibitoren allerdings zum Einsatz, so dass die Eiweißaufnahme über Sojaprodukte erschwerter sein kann.

Desweiteren enthält Hanfprotein keine Oligosacchariden. Hierbei handelt es sich um einen Mehrfachzucker (=Kohlenhydrate), gegen den viele Menschen eine Unverträglichkeit entwickelt haben. Fehlen dem Körper bestimmte Enzyme zur Zersetzung der Oligosaccharide, können sich diese im Darm ablagern, und es kann zu Durchfall und Blähungen kommen.

Soja und Hülsenfrüchte enthalten beispielsweise Oligosaccharide, Hanfprotein hingegen nicht.

Liefert lebensnotwenige Mineral- und Ballaststoffe

Hanfprotein weist lebenswichtige Mikronährstoffe wie Magnesium, Zink, Eisen und Vitamin E auf. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann zu Blutarmut, Müdigkeit, Hautproblemen, Haarausfall oder entzündlichen Prozessen im Körper führen.

Zu guter Letzt ist Hanfprotein reich an Ballaststoffen. Nahrungsbestandteile, die nicht verdaulich sind und hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vorliegen, nennt man Ballaststoffe. Sie sind für die Verdauung ausgesprochen wertvoll, da sie als eine Art Putzkolonne fungieren, hierbei den Darm reinigen und das gesamte Verdauungssystem pflegen. Ballaststoffe sind für eine gesunde Ernährung unerlässlich.

Ideale pflanzliche Alternative zu Molkeprotein

Köstlicher Hanfprotein-Shake als ideale Alternative

Viele Sportler achten darauf, dass eine ausreichende Eiweißaufnahme zum Muskelaufbau stets gewährleistet ist. Hierbei greifen sie vermehrt auf handelsübliche Molkeprotein-Produkte zurück, die tierischen Ursprungs sind.

Der große Nachteil dieser Produkte ist allerdings, dass sie keine Ballaststoffe und weitere nützliche Begleitstoffe enthalten, die eine Eiweißaufnahme optimal ermöglichen würden. Wenn das Eiweiß nun nicht verwertet wird, kann es im Darm liegen bleiben und im weiteren Verlauf zu einer Übersäuerung des Körpers führen; nebenbei entstehen unerwünschte Ablagerungen im Darm.

Und man sollte bedenken, dass der Darm zu rund 80% für die Aufrechterhaltung des Immunsystems zuständig ist. Somit ist Hanfprotein auch im Bereich des Sports als optimale Eiweißquelle anzusehen.

Hanfprotein-Pulver kann in der Küche vielfältig eingesetzt werden. So lässt es sich beispielsweise jedem Smoothie beimengen, aber auch Tee und Säften. Auch beim Backen oder in der eigenen Herstellung von Müsliriegeln kann Hanfprotein-Pulver verwendet werden.

Aus welchem Grund pflanzliche Proteine immer tierischen Proteinen vorgezogen werden sollten, könnt Ihr HIER abschließend nachlesen.

Hanfprotein und der Muskelaufbau

Wie im 1. Teil unserer Serie zum Muskelaufbau mit veganen Lebensmitteln bereits dargestellt wurde, ist zum gezielten Aufbau von Muskeln ein überlegtes Vorgehen wichtig. Neben Krafttraining und Ruhephasen, ist auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend hohem Proteinanteil zu achten.

Der Mythos „nur tierisches Protein ist gutes Protein“ wurde bereits beiseite geräumt. Im 1. Teil dieser Serie wurden die Inhaltsstoffe von Lupinenmehl dargestellt. Hier im 2. Teil möchten wir auf ein weiteres veganes Superlebensmittel eingehen: Hanf.

„Nutzhanf“ ohne berauschende Wirkung

Nutzhanf

Nutzhanf hat keinen erwähnenswerten Anteil am berauschenden THC

Die meisten Menschen zucken immer noch zurück, wenn man über den Konsum von Hanf spricht. Stereotyp denken viele spontan an Hippies und Rastafaris, die sich in blaugrauem Rauch unter rhythmischen, dumpfen Klängen ihrem Rausch hingeben.

Um diese Art von Hanfkonsum geht es hier nicht! Ich schreibe vom wohltuenden Verzehr des Proteins aus den Samen der Hanfpflanze. In Deutschland ist nur sogenannter „Nutzhanf“ legal, der keinen erwähnenswerten Anteil am berauschenden THC mehr in sich hat.

Heutzutage werden auch die Pflanzenfasern wieder gerne für die Herstellung von Stoffen verwendet und die Samen bieten eine ganze Reihe an wohltuenden Nährstoffen – nicht nur für die Veganer und Sportler unter uns.

Nährstoffe im Überblick

Das Hanfprotein Pulver, das wir in unserem Shop anbieten, unterliegt wie alle Naturprodukte natürlichen Schwankungen, was die exakten Verhältnisse der Inhaltsstoffe angeht.

Wichtig ist, dass unser Pulver Rohkostqualität hat. Es wird bei der Verarbeitung so schonend wie möglich behandelt, um die natürlich vorkommenden Inhaltsstoffe nicht zu zerstören. So wird es auch keinen hohen Temperaturen bei der Verarbeitung ausgesetzt. Letzten Endes ergeben sich so folgende Makronährstoffe auf 100 g Proteinpulver:

  • 48-52 g Protein
  • 24-28 g Kohlenhydrate
  • 10-14 g Fett
  • 20-23 g Ballaststoffe

Der hohe Anteil an Proteinen ist dabei besonders günstig für den Aufbau von Muskeln.

Der Fettanteil beinhaltet viele wichtige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.

Die Ballaststoffe sorgen für eine Reinigung des Darms und unterstützen somit Kreislauf und Immunsystem.

Hinsichtlich der Mikronährstoffe kann sich Hanfprotein Pulver auch sehen lassen. Es enthält:

  • Magnesium – essentiell für Immunsystem und Zellmembranen
  • Eisen – Basis vieler Enzyme und des Sauerstofftransports im Blut
  • Zink – unersetzlich für Hormon- & Immunsystem, Stoffwechsel und Zellwachstum
  • Vitamin E – Antioxidans, sorgt für Energie und ein schönes Hautbild

Warum ist Hanfprotein so gut?

Wie das Lupinenmehl enthält auch Hanfprotein alle acht essentiellen Aminosäuren, die dem Körper täglich über die Nahrung zugeführt werden müssen, da er sie selbst nicht herstellen kann. Des Weiteren sind acht nicht-essentielle Aminosäuren enthalten.

Diese unterstützen den Organismus bei einem reibungslosen Stoffwechsel, beim Muskelaufbau und der Gewebereparatur. Sie runden das Proteinprofil optimal ab. Die Proteine im Hanf weisen eine besonders günstige Struktur für den menschlichen Organismus auf.

Sie können leicht verstoffwechselt werden und hinterlassen keine sauren Schlacken.

Es wird wohl nicht ohne Grund behauptet, dass ein Mensch sich mehrere Monate ausschließlich von Hanfprotein ernähren könnte, ohne Mangelerscheinungen aufzuzeigen. Wenn Du Dich noch etwas genauer mit Hanfprotein beschäftigen möchtest, lies Dir doch mal diesen Artikel hier durch.

Verzehr von Hanfprotein

Zutaten für einen eiweißreichen Proteinshake mit Hanfprotein

Das Proteinpulver aus Hanf bietet sich besonders für Sportler an, um sich mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Täglich sollte man zwischen 1 und 3 Esslöffel zu sich nehmen, beispielsweise vermischt mit Wasser, Saft oder Pflanzendrinks.

Zum Knabbern zwischendurch oder als Beigabe zu Müsli oder pflanzlichem Joghurt bieten sich unsere Hanfsamen an. Diese weisen ein leicht anderes Nährstoffprofil auf (mehr ungesättigte Fettsäuren, geringerer Proteinanteil), da das Pressen und Zermahlen in der Verarbeitung wegfällt.

Trotzdem, bzw. gerade deswegen sind die Hanfsamen überaus gesund und gut bekömmlich. Sie sind auch in unserem leckeren Chia-Hanf-Brot enthalten, das sich perfekt für einen gesunden Snack zwischendurch eignet. Ein Rezept für einen Hanfproteinshake findest Du hier.

Schon lange hoch geschätzt

Man vermutet, dass Hanf in China schon um 4000 v. Chr. verwendet wurde. Man fand dort Hanffasern, die schon 2800 v. Chr. von Menschen verarbeitet worden sind.

Inwiefern die Pflanze oder Teile von ihr bereits damals auf dem Speiseplan standen, ist schwer nachzuvollziehen. Allerdings wäre es naheliegend, dass die Menschen auch damals bereits den positiven Effekt von Hanfsamen auf die Fitness zu schätzen gewusst haben.

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  • Hanfprotein – eine hochwertige pflanzliche Eiweißquelle

    Lieber Wolfgang,
    vielen Dank für Deine Frage.

    Pflanzen-Proteine, wie das tolle Hanfprotein, enthalten nur wenig bis gar kein Purin. Das ist ein entscheidender Vorteil und Du kannst es in dieser Hinsicht bedenkenlos nehmen.
    Wir hoffen, wir konnten Dir weiterhelfen. Falls Du weitere Fragen haben solltest, wende dich gerne an uns.

    Liebe Grüße
    Anna von Regenbogenkreis

  • Hanfprotein – eine hochwertige pflanzliche Eiweißquelle

    Guter Artikel sehr gute Informationen.
    Eine Frage hätte ich noch : ich habe leider Gicht Anfälle ,wie verhält sich Hanfprotein bzg.des Puringehaltes?
    Gruß Wolfgang

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