An kaum einem Nahrungsmittel aus dem vegetarischen und veganen Bereich scheiden sich so sehr die Geister wie an Soja. Soja ist gesund - so sagen die einen. Soja ist in Massen schädlich - sagen andere. Und wieder andere 'Experten' meinen sagen zu müssen, dass Soja generell schädlich für den Menschen sei. Was ist dran an dem Hype, der um Soja entstanden ist - Teufelszeug oder Wunderbohne? Wir schauen es uns einmal ganz genau an.
Was ist Soja?
Nehmen wir es ganz genau und biologisch, dann ist Soja nichts anderes als eine Hülsenfrucht. Aber eben nicht nur irgendeine Hülsenfrucht, sondern ein Produkt, welches extrem reich an Nährstoffen und Proteinen ist. Und wie eigentlich jede Hülsenfrucht bringt Soja ein hohes Maß an Eiweiß und essentiellen Aminosäuren - rund 35 Prozent - mit. Damit aber nicht genug, denn die Nährstoffe und Mineralien - hier vor allen Dingen das wichtige Kalzium, aber auch Eisen und Kalium - sind ebenso enthalten wie Vitamin B, Vitamin K, Folsäure oder auch Betacarotin.
Der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren sorgt dafür, dass Sojabohnen im Vergleich zu anderen Hülsenfrüchten aber ebenso über einen hohen Fettanteil verfügen. Das prädestiniert die Sojabohne dazu, zu Sojaölen verarbeitet zu werden. Und was Fette enthält, eignet sich in der Regel auch hervorragend dazu, tierische Fette wie Cholesterine zu umgehen. Soja enthält all das, was man als Mensch im Grunde zu einem gesunden Leben benötigt.
Und doch ist Soja 'anders' als die anderen Hülsenfrüchte. Denn im Gegensatz zu ihren Artverwandten wird die Sojabohne eher nicht als reine Bohne verzehrt. Mit Sojaprodukten kommen wir im Normalfall in einer 'verarbeiteten Form' in Berührung. Milch aus Soja, Sojamehl, Sojaöl und so weiter sorgen für schmackhafte, vegane Endprodukte. Wie kann es dann kommen, dass Soja in einen so negativen Fokus gerät? Wieso wird Soja mit Krebs, mit nachhaltigen Umweltschäden und anderen Negativaspekten in Bezug gebracht? Auch das lässt sich folgend recht schnell erklären.
Wunderschöne junge Sojapflanzen.
Soja - ein Wirtschaftsfaktor in der Tiermast
Soja gehört, wie ebenso Mais, zu den erklärten Wirtschaftsfaktoren in der Tiermast. Das basiert letztlich auch darauf, dass Soja an sich besonders nahrhaft ist. Sojakritiker, die das Produkt gerne im Zusammenhang mit Menschen in einen negativen Kontext rutschen lassen würden, haben demnach keinerlei Probleme damit, dass dieses Produkt zu Tausenden von Tonnen in den Tierfuttersektor wandert. Und wenn Soja, wie man gerne kolportieren will, tatsächlich so gesundheitsschädlich wäre, warum wird es in der Tiermast exzessiv eingesetzt? Es ist doch bekannt, dass die Produkte, welche Futtertiere zu sich nehmen, auch an den Endverwerter, nämlich den Fleischesser, weitergereicht werden. In dieser Kette aus Pseudoargumenten beißt sich die sprichwörtliche Katze sehr schnell selbst in den Argumentenschwanz, denn darüber, was genau nun dem Soja nachgesagt wird, besteht oft Uneinigkeit. Was soll Soja verursachen und was sagt ein Reality-Check dazu?
Gerüchte und ihr Wahrheitsgehalt beim Soja
Soja wird von der Seite der Gegner mit einer Vielzahl an Vorwürfen bombardiert und diese Vorwürfe muss man sich, das steht außer Frage, genau anschauen. Nur so lässt sich Seriosität erzeugen. Lassen sich die Vorwürfe in Bausch und Bogen ins Reich der Fabeln verweisen? Ist etwas dran? Und wenn etwas dran sein sollte, was man über Soja sagt, in welche Relationen muss man das möglicherweise stellen?
Argumente gegen Soja
1) Kritikpunkt Verarbeitung von Soja
Eines der primär angeführten Argumente, wenn es ums Thema Soja geht, ist, dass Soja an sich kein Nahrungsmittel darstellen würde, welches auf den menschlichen Verzehr ausgerichtet sei. Nun ist bekannt, dass die reine Sojabohne nicht im Fokus des Verzehrs steht, sondern Soja als Verarbeitungsprodukt konsumiert wird. Im Grunde ist es so, wie beim normalen Weizenmehl. Und gerade in diesem Zusammenhang lässt sich berechtigt fragen, ob normales Mehl, Kuh-, Ziegen- oder Schafsmilch zu den natürlichen Nahrungsmitteln gehört, die für den menschlichen Verzehr gedacht sind. Und die Antwort darauf kann eigentlich nur 'Nein' lauten. Gerade beim Mehl wird das sehr deutlich, denn bevor es als Grundstoff für das Backen in den Handel kommt, wird es erst einmal nachhaltig industriell bearbeitet und aufgesplittet. Alles Brot wurde aus Getreidemehl hergestellt, das sollte allseits bekannt sein. Soja ist demnach nur ein Produkt, mit dem andere Produkte gefertigt werden - wie das Mehl. Und somit ist es selbstverständlich auch ein natürliches Produkt.
2) Kritikpunkt Gentechnik
Einen weiteren Kritikpunkt stellt die Aussage dar, dass das Gros des Sojas gentechnisch verändert sei und man durch den Kauf von Sojaprodukten Unternehmen wie Monsanto unterstützen würde. Natürlich käme niemand auf die Idee, gentechnisch manipuliertes Soja zu supporten oder gar eine Kaufempfehlung auszusprechen. Doch hier gilt es glasklar herauszustellen, dass alle Sojaprodukte, die in der EU verkauft werden, nicht auf gentechnisch verändertem Soja basieren.
Ganz gleich, ob es sich um Sojaöl, Sojamilch, Tofu, Joghurts, die auf Soja basieren und Co handelt, es ist kein Gensoja. Und wenn jemand in den zweifelhaften Genuss kommt, sich selbst Gensoja zuzuführen, handelt es sich dabei um die Menschen, die Fleisch verzehren. Über das Futter, das in der Tiermast Verwendung findet und das auf Genmais oder Gensoja basiert, stehen hier die Nicht-Veganer klar in der Nahrungskette. Das heißt, jeder Konsument, der Eier zu sich nimmt, der Milch trinkt und der Fleisch isst, wird auch mit Gensoja konfrontiert sein - also mit Monsanto-Produkten. Jeder Veganer, der auf seine Nahrung achtet, der wird die Herkunft berücksichtigen und demnach Produkte kaufen, die auf Bio-Soja basieren. Und das ist definitiv frei von genetischen Manipulationen.
3) Kritikpunkt Verdaubarkeit von Sojaprodukten
Ein weiteres Argument gegen den Verzehr von Sojaprodukten lautet, dass Sojaprodukte dann unverdaulich und sogar schädlich für den menschlichen Organismus sowie nahrungstechnisch wertlos seien, sofern sie in unfermentierter Form aufgenommen würden. Fakt ist, es fehlen zu einer solchen Verteufelung des Produkts belastbare Belege. Im Gegenteil, denn es hat sich gezeigt, dass auch Sojaprodukte, die unfermentiert genossen werden, hervorragend vom Körper verdaut werden. Angebliche Studien, welche die Unverdaubarkeit von Soja belegen sollen, existieren schlicht und ergreifend nicht. Vieles davon geht auf eine 'Studie' zurück, die vor rund 50 Jahren in Afrika durchgeführt worden sein soll. Basis war, dass man unterernährten Kindern einen Mix aus Zucker und Sojaproteinisolat verabreichte. Dabei traten Magen- und Darm-Irritationen auf. Doch wen verwundert das? Wer käme auf die Idee, sich nur von Soja zu ernähren oder Säuglinge mit Bohnen- oder Erbsensuppe zu ernähren? Richtig, niemand mit Verstand. Fakt ist, ob es sich um unfermentiertes oder fermentiertes Soja handelt, sofern es in Maßen und nicht Massen ausschließlich verzehrt wird, ist die Verdaubarkeit immer gewährleistet.
4) Kritikpunkt Unverträglichkeit und Soja-Allergie
Soja wird darüber hinaus nachgesagt, es würde Allergien erzeugen oder triggern. Das ist nachweislich falsch! Fakt ist hier, es gibt Menschen, die auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren. Laktoseintoleranz ist in aller Munde. Es gibt Unverträglichkeiten, die sich an Nüssen festmachen, an Meerestieren wie auch an bestimmten Obstsorten. Die Sojabohne bildet hierbei keine Ausnahme und es gibt Menschen, die auf dieses Produkt allergisch oder mit Unverträglichkeiten reagieren. Studien in den USA (aus dem Jahr 2012) haben im Zusammenhang mit Soja ergeben, dass weit mehr Kinder unter einer Laktoseintoleranz leiden, als dass Kinder Unverträglichkeiten bei Soja aufweisen. Und die Kinder, die auf Soja allergisch reagierten, stammten bezeichnenderweise noch aus Haushalten, die eine hohe Allergierate aufwiesen.
Es gab hier demnach erbliche Vorbelastungen. Ohne Allergievorbelastungen durch die Eltern liegt die Quote an Kindern, die auf Soja allergisch reagieren, bei unter ein Prozent. Waren die Kinder schon jung an Jahren an den Sojaverzehr gewöhnt worden, reduzierte sich die Quote auf unter einem halben Prozentpunkt. Verglichen mit Milchallergien oder Eierallergien, die bei rund drei Prozent aller Kinder zu finden sind, ein erstaunlich guter Wert. Und auch Nussallergien, die immerhin noch rund zwei Prozent aller Kinder treffen, sind vom Wert her weit über einer Soja-Unverträglichkeit angesiedelt. Natürlich muss man einsehen, dass es Menschen gibt, die auf ein Produkt A, B oder C mit Unverträglichkeiten reagieren. Aber wer käme auf die Idee, wegen einer Nussunverträglichkeit das Produkt an sich zu verteufeln?
5) Kritikpunkt Cholesterin
Ein leckerer Tofusalat.
Soja wird immer wieder vorgeworfen, es würde kein Cholesterin enthalten. Und bei diesem 'Argument' wird sehr schnell deutlich, in welche Richtung die Kritikreise gehen soll. Eine Vielzahl an Produkten wirbt damit, dass ein niedriger Cholesterinspiegel oder gar kein Cholesterin enthalten sei. Das Fehlen von Cholesterin wird also positiv betrachtet - wenn es nicht um Soja geht. Und natürlich sind pflanzliche Produkte cholesterinfrei. Das hat die Sojabohne wahrlich nicht exklusiv. Nur wenn es um Soja geht, wird die Wichtigkeit vom Cholesterin herausgestellt, da es wichtig für das Nervensystem und das Gehirn ist. Und hier wird klar, es soll darauf hinauslaufen, tierische Milch zu trinken. Milchprodukte sind bekannt dafür, reichlich von der fetthaltigen Substanz zu enthalten. Selbst in fettarmer Milch - 1,5 Prozent Fettanteil - finden sich fünf und mehr Milligramm an Cholesterin wieder.
Doch wie wichtig ist es, dass wir Cholesterin mit der Nahrung unserem Körper zuführen? Seit bald 60 Jahren ist bekannt und wissenschaftlich erwiesen, dass unser Körper selbst das Cholesterin produziert, welches in unseren Zellen enthalten ist. Hierbei geht es demnach primär um wirtschaftliche Absatzinteressen und die vielen, vielen Hektoliter an Milch, die produziert werden und abgenommen/gekauft werden sollen.
6) Kritikpunkt Regenwaldabholzung wegen Soja-Anbau
Falsch ist im Zusammenhang mit Soja ebenso die Aussage, dass der Sojaesser aktiver und essentieller Teil der Umweltvernichtung sein. Es ist die Rede davon, dass die Regenwaldabholzung durch den Verzehr von Sojaprodukten nachhaltig angeregt werde. Ja, die Sojaindustrie hat eine gewaltige Größenordnung. Doch geht es dabei um die Produkte, die zum Beispiel in Sojamilch oder Tofu Verwendung finden? Natürlich nicht. Das was von den Sojaernten tatsächlich im Bereich der Lebensmittel Verwendung findet, ist ein marginaler Bruchteil der Gesamtproduktion an Soja. Viehfutter und Sojaöl - das sind die Hauptabnehmer der Sojaernten. Kein Vegetarier oder Veganer ist dafür zur Verantwortung zu ziehen, dass Großkonzerne, die sich auf Mastfutter oder Öle spezialisiert haben, Kleinbauern in den Ruin treiben und Regenwälder roden, um die gewonnene Freifläche zum Anbau von Gensoja zu nutzen.
Würde weit weniger - oder gar kein - Fleisch mehr gegessen, würden nicht die Millionen an Tonnen für Tierfutter der Mastbetriebe benötigt. Die Fleischproduktion sowie der immens hohe Bedarf an Milchprodukten ist es, der Sojaplantagen aus dem gerodeten Boden sprießen lässt wie Pilze aus der Erde. Jedes Kilogramm an Fleisch, an Wurstwaren und an Milch- oder Käseprodukten sorgt für einen potenzierten Futterbedarf. Somit steht fest, der Mensch, der Sojaprodukte verspeist, liegt in der Verursacherkette für Umweltschäden weit, weit hinter jedem Fleischesser, Milchtrinker oder Käseesser. Und der Sojabedarf, der in Deutschland auftritt, wird mehr und mehr über Öko-Landwirte gedeckt. Der Veganer oder Vegetarier, der seine Produkte bewusst kauft, wird wahrscheinlich niemals Sojaprodukte in seiner Küche haben, die aus Südamerika oder dem Regenwald stammen.
7) Kritikpunkt Schilddrüsenerkrankungen durch Soja
Soja soll, so sagen Kritiker, für Beschwerden mit der Schilddrüse sorgen. Hervorgerufen werden soll das durch die Isoflavone, die sekundären Pflanzenstoffe. Natürlich kann es dazu kommen, dass bei Vorerkrankungen im Bereich der Schilddrüse durch die Isoflavone die Hormonproduktion gemindert werden kann. Für Personen, bei denen keinerlei Schilddrüsenvorerkrankungen vorhanden sind, gilt das nicht. Und selbst wenn man vorerkrankt ist, kann man auch in dem Fall Soja konsumieren - indem man den körpereigenen Jodhaushalt beachtet.
8) Kritikpunkt Krebsrisiko durch Soja
Im Zusammenhang mit der Schilddrüse wird beim Soja ausgesagt, das Risiko auf Krebs würde signifikant ansteigen. Das Gegenteil ist der Fall, denn bei Personen, die zum Beispiel Tofu zu sich nehmen, wurde ein um fast 60 Prozent vermindertes Risiko auf Schilddrüsenkrebs festgestellt. Auch die Aussage, Soja würde Brustkrebs bei Frauen triggern, ist so unhaltbar. Gerade in Asien sind die Fälle von Brustkrebs bei Frauen - wie auch von Prostatakrebs bei Männern - extrem niedrig. Natürlich wäre es umgekehrt ebenso falsch, würde man nun aussagen, dass Soja alle Krebsarten nachhaltig verhindert. Um solche Aussagen zu treffen, ist die Analyse vieler Faktoren - Essverhalten generell, Lebensumfeld, Arbeitsumfeld, Umwelt und so weiter - notwendig.
9) Kritikpunkt Wechseljahrebeschwerden durch Soja
Dem Verzehr von Soja wird zudem unterstellt, für Beschwerden während des Klimakteriums verantwortlich zu sein. Auch das ist völlig aus der Luft gegriffen und eher das Gegenteil ist stimmig. So haben Studien belegt, dass Frauen in Asien, dem Hauptverzehrland von Sojaprodukten, durch die sojareiche Ernährung weniger unter Beschwerden in den Wechseljahren leiden, als dies bei westlichen Frauen der Fall ist. Das wird den Isoflavonen zugeschrieben, die eine hormonelle Ähnlichkeit zum Östrogen aufweisen und somit den Hormonabfall während der Menopause abpuffern.
10) Kriktikpunkt Osteoporose durch Soja
Im Zusammenhang mit der Osteoporose lässt sich aussagen, dass das im Soja enthaltene Protein wie auch wieder die Isoflavone eine eher positive denn negative Wirkung erzeugen. Auch hier wurden die Fälle aus Asien herangezogen und sie belegen, dass in Asien die Knochendichte nicht so signifikant abnimmt, wie dies in westlichen Ländern vergleichsweise der Fall ist. Aber auch hier gilt wie schon zuvor: Für abschließende Empfehlungen hinsichtlich des Verzehrs muss das komplette Umfeld analysiert werden und derartige Studien gibt es derzeit nicht.
Sojaprodukte im Faktencheck - schädlich oder gesund?
Mit der Frage haben sich auch Institute des Bundes beschäftigen müssen. Experten kamen nach einer genauen Betrachtung der Lage zu dem Urteil, dass eine Zufuhr von Isoflavonen und somit von Soja, wie sie es im Rahmen einer Normalernährung üblich sei, vollkommen unbedenklich sei. Bezogen ist das Ganze selbstverständlich auf den Normalverzehr. Wird von gesundheitsschädlichen Aspekten bei der Nutzung und dem Verzehr von Sojaprodukten gesprochen oder geschrieben, so würde es sich dabei in der Regel um eine sehr einseitige und eher lobbyistisch gefärbte Darstellung handeln. Umstritten seien die Aussagen vor allen Dingen basierend darauf, dass man sich auf eine einzige Studie beruft, die noch sehr, sehr alt sei. Auch was die Recherchetiefe bei energischen Sojakritikern angeht, sehen Experten hier große handwerkliche Mängel. So wird unsauber übersetzt, schlecht recherchiert, es wird bewusst falsch zitiert und es werden alle Studien neueren Datums, welche auf die positiven Eigenschaften vom Sojaverzehr hinweisen, vollkommen ausgeblendet. Dadurch entsteht ein einseitig stark verzerrtes Bild. Es wird immer wieder betont, dass laut der aktuellen wissenschaftlichen Studien ein moderater und alltagstauglicher Verzehr von Soja keinerlei negative Auswirkung auf die Gesundheit des Konsumenten habe. Im Gegenteil. Positive Aspekte, wie zum Beispiel das fehlende Cholesterin, würden überwiegen.
Sehr gesund und schmackhaft: Das fermentierte Soja-Produkt Tempeh.
Für uns als Konsument bedeutet das im Klartext, dass Soja so lange gesund ist, wie es in Maßen verzehrt wird und nicht zum Alleinnahrungsmittel mutiert. Was auch in der Regel nicht der Fall ist. Sind die körperlichen Voraussetzungen gegeben - also man ist selbst frei von Erkrankungen der Schilddrüse und frei von Allergien auf Soja - steht dem Konsum von Soja nichts im Wege. Im Gegenteil, denn es ist nachgewiesen, dass Sojamilch, Tempeh oder Tofu - um einmal einige Verarbeitungsprodukte zu nennen - innerhalb einer gesunden und pflanzlichen Ernährung einen hervorragenden Ernährungsbeitrag leisten. Und natürlich muss nochmals verdeutlicht werden, dass der Umweltaspekt vollkommen ins Leere läuft. Mehr als 80 Prozent der jährlichen Sojaernte wandert umgehend in die Futtermittelindustrie. Das bedeutet, der Fleischesser ist es, der Abholzungen und Rodungen fördert - nicht aber der Konsument, der vegan lebt und Tofu isst oder Sojamilch trinkt. Und die Sojabohnen, die für in Europa verkaufte Sojaprodukte angebaut werden, entstammen in Normalfall aus nachhaltigem Anbau und das vorzugsweise in Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich oder Kanada. Wer behauptet, Soja ließe sich nur in Monokulturen in Südamerika anbauen, der sagt definitiv wider besseren Wissens die Unwahrheit.
Fazit
Das Fazit kann demnach nur lauten: Bio-Soja ist gesund und definitiv nicht schädlich! Wenn wir von einem schädlichen Zusammenhang mit Soja sprechen können, dann nur der Teil, der gentechnisch manipuliert wurde, also Gensoja und somit gespritztes Soja, das einen enormen Wirtschaftsfaktor darstellt. Und diese Form wandert zu mehr als 80% in den Bereich des Tierfutters sowie in die Ölherstellung in den USA und wird demnach in der EU nicht verzehrt.
Quellen:
http://edition.cnn.com/2017/03/07/health/soy-foods-history-cancer-where-do-we-stand-explainer/index.html
https://www.healthline.com/nutrition/is-soy-bad-for-you-or-good
https://www.thehealthyhomeeconomist.com/170-scientific-reasons-to-lose-the-soy-in-your-diet/
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/soja-ueberblick.html
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/soja-gesund-oder-schaedlich.html