Matthias Langwasser über Guarana
Guarana ist eine lang bekannte Heilpflanze mit wertvollen Inhaltsstoffen und besonderer Wirkung auf den menschlichen Körper und Geist. Sie ist bekannt für ihre vitalisierenden und aufmunternden Eigenschaften die, im Gegensatz zu Koffein, schonend und konstant aufgebaut werden. Selbst bei Fieber oder Kopfschmerzen kommt Guarana traditionell zum Einsatz. Und das ist längst noch nicht alles: Lass Dir zeigen, was Guarana noch alles kann und wie Du das Superfood auch für Deinen Alltag nutzen kannst.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Guarana
Seit Jahrhunderten sind die Menschen des Regenwaldes von den mannigfaltigen Wirkungen Guaranas überzeugt und nutzen die Pflanze, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Chemische Analysen belegen, dass die Früchte der Dschungelpflanze reich an besonderen Inhaltsstoffen sind.
Guaranin, der Hauptwirkstoff von Guarana, ähnelt dem Koffein. Diesem verdankt er seine anregende Wirkung, die jedoch sanfter als bei Kaffee ist.
In Guarana sind große Mengen an Gerb- und Ballaststoffen enthalten, des Weiteren Seifenstoffe, Proteine und Guaranin. Guaranin ist ein Wirkstoff, der dem Alkaloid der Kaffebohne – besser bekannt als Koffein – ähnelt. Erst das Zusammenwirken dieser vielfältigen Inhaltsstoffe macht Guarana zu etwas Besonderem.
Seine Funktion als Stärkungsmittel und Muntermacher verdankt Guarana vor allem seinem hohem natürlichen Koffeinvorkommen. Das Koffein steckt sowohl in den Blättern als auch in den Früchten der Pflanze. Im menschlichen Organismus wirkt Koffein so, dass es die Tätigkeit des Gehirns anregt, Effekte auf Blutdruck und Herztätigkeit hat, die Funktion der Nieren stimuliert und gefäßerweiternd wirkt.
Auch auf andere Organe wie Lunge, Leber und Verdauungsapparat sowie auf die Kontraktionsfähigkeit der Muskeln nimmt Koffein Einfluss. Seit langem verwenden Menschen Koffein, um ihre körperliche und psychische Leistungsfähigkeit zu verbessern und Ermüdungserscheinungen entgegenzuwirken.
Guarana liefert wichtige Gerbstoffe
Weitere wichtige, neben Koffein in Guarana enthaltene Inhaltsstoffe sind die so genannten Tannine. Hierbei handelt es sich um pflanzliche Gerbstoffe, die im Körper eine zusammenziehende (adstringierende) Wirkung haben und außerdem keimtötend wirken.
Werden Tannine im Verdauungssystem freigesetzt, schützen sie offenbar vor eindringenden Organismen und neutralisieren Giftstoffe, so dass Guarana Tee sehr häufig auch als Mittel gegen Durchfälle eingesetzt wird. Die pflanzlichen Gerbstoffe verleihen Guarana den charakteristischen, etwas herben Geschmack.
Bedeutende Saponine in Guarana
Von Bedeutung sind darüber hinaus die in der Pflanze vorhandenen Saponine oder Seifenstoffe. Saponine können auf verschiedene Weise nutzbringend wirken. Zum einen sind sie für die Produktion von Seifen erforderlich und können zum anderen als natürliche Insektizide in der Landwirtschaft verwendet werden.
Aber vor allem ihre medizinische Wirkung macht die pflanzlichen Seifenstoffe so bedeutend. Saponine werden zur Steigerung der Nierentätigkeit eingesetzt und sollen dabei entwässernd wirken Außerdem unterstützen viele Seifenstoffe das körpereigene Immunsystem und wirken möglicherweise verschiedenen Krankheitserregern, wie zum Beispiel Bakterien und Pilzen, entgegen.
Da die Saponine vorwiegend im Verdauungssystem ihre Funktion erfüllen, ist ein wichtiges Anwendungsgebiet von Guarana die Behandlung von Magen-/Darmproblemen und Ruhr.
Theophyllin und Theobromin der Guarana: Anregend und gut für das Herz
In geringeren Mengen sind in Guarana-Früchten noch andere bedeutsame Pflanzenstoffe enthalten wie Theophyllin und Theobromin. Theophyllin wirkt allgemein anregend und wird in reiner Form bei einigen Atemwegserkrankungen eingesetzt. Dieses Purin hat zudem einen positiven Effekt auf die Kalziumfreisetzung im Körper.
Auch Theobromin wirkt anregend und hat ähnliche Eigenschaften wie Koffein, allerdings in abgeschwächter Form. Die Substanz unterstützt auf sanfte Weise die Arbeit der Nieren und hat erwiesenermaßen eine positive Wirkung auf die Herztätigkeit.
Theobromin kann also die Gesundheit von Menschen fördern, bei Haustieren ist allerdings Vorsicht geboten. Insbesondere Hunde vertragen kein Theobromin, das außer in Guarana beispielsweise noch in Tee oder Schokolade enthalten ist. Die Vierbeiner sollten deshalb nicht mit Guarana behandelt werden und dürfen auch keine Schokolade bekommen.
Sowohl Theobromin als auch Theophyllin werden im menschlichen Organismus zu Harnsäure abgebaut und von den Nieren ausgeschieden. Außer den genannten Wirkstoffen kommen noch weitere Substanzen in Guarana vor, zum Beispiel Harze, Fette, Pektine oder Cholesterol, das unter anderem beim Aufbau der Körperzellen von Bedeutung ist.
Die Wirkung von Guarana
Zur Wirkung von Guarana wurde in der Vergangenheit umfangreich geforscht. Da der Pflanze im Rahmen der Ethnomedizin vielfältige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zugeschrieben wurden, war Guarana auch zum interessanten Forschungsobjekt westlicher Wissenschaftler geworden.
Schon in den vierziger Jahren konnten französische Wissenschaftler das Potenzial von Guarana bei der Behandlung von Fieber, Kopfschmerzen und Krämpfen bestätigen. Auch die leistungsfördernde Wirkung von Guarana wurde wissenschaftlich nachgewiesen.
In den Fokus allgemeinen Interesses rückte die Dschungelpflanze aber erst ab den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Nun wurden nicht nur die Auswirkungen von Guarana als pflanzliche Arznei und als Nahrungsergänzungsmittel geprüft, sondern auch die Verwendungsmöglichkeiten in der modernen Kosmetik.
Guarana ist jetzt beispielsweise häufig Bestandteil von Shampoos zur Anwendung speziell bei fettigem Haar sowie von Produkten gegen Haarausfall. Auch bei Mitteln, die der Belebung der Haut dienen, wird heute Guarana eingesetzt.
Guarana wirkt vitalisierend und leistungssteigernd
Belebende Wirkung von Guarana für pure Lebenskraft
Guarana, das bekannte Mittel aus der Naturmedizin, wirkt im menschlichen Körper auf ganz unterschiedliche Weise. Seine besondere Stärke liegt in der allgemeinen Vitalisierungswirkung auf Geist und Körper sowie der Steigerung des Wohlbefindens.
Bei verminderter Leistungsfähigkeit und Erschöpfungszuständen, bei Stress und hoher psychischer sowie körperlicher Belastung belebt Guarana und spendet neue Kraft.
Neuere Forschungen belegen zudem, dass das Naturprodukt einen positiven Einfluss auf das Gedächtnis und insbesondere auf die Merk- und Erinnerungsfähigkeit hat. Guarana wirkt in diesem Bereich stimulierender als Koffein und sogar Ginseng-Extrakt.
Es wird angenommen, dass die in Guarana enthaltenen essenziellen Öle diese Wirkung hervorrufen.
Bei Krämpfen und Kopfschmerzen ist Guarana eine gute Wahl
Gut belegt sind darüber hinaus die krampflösenden Eigenschaften von Guarana und ihr Einsatz bei verschiedenen Arten von Kopfschmerzen. So wird Guarana beispielsweise auch bei Migräne verwendet und sollte umgehend eingenommen werden, sobald sich die ersten Anzeichen einer Migräneattacke bemerkbar machen.
In Südamerika gilt Guarana als sanftes Aphrodisiakum, aufgrund seiner Appetit mindernden Wirkung kann es auch beim gesunden Abnehmen Verwendung finden.
Guarana werden stimmungsaufhellende Effekte zugeschrieben und es soll bei nervösen Überreizungen helfen.
Auch die menschliche Verdauung profitiert von den Pflanzenwirkstoffen. Verdauungsprobleme können vielfach mit Hilfe von Guarana gelindert werden.
Keine Bedenken bei der Verträglichkeit auf Magen und Darm von Guarana
Guarana als Pulver einfach in Flüssigkeit nach Wahl einrühren und genießen
Im Gegensatz zu anderen koffeinhaltigen Lebensmittel, zum Beispiel Kaffee oder Tee, gilt Guarana als besonders verträglich. Ursache hierfür ist, dass das Koffein nicht im Magen, sondern erst im Darm aufgenommen wird.
Guarana ist außerdem reich an Ballaststoffen und anderen hochwertigen Bestandteilen, die die Verträglichkeit noch verbessern. Bei der Suchtentwöhnung hat die Einnahme von Guarana Tradition, denn unangenehme Begleiterscheinungen sollen dadurch abgemildert werden.
Wer einmal auf einer Party zu tief ins Glas geschaut hat, kann Guarana Pulver beispielsweise auch als so genannten „Katerkiller“ nutzen.
Belebende Wirkung von Guarana wird schonend freigesetzt
Das in der Pflanze enthaltene Koffein, Guarin genannt, wird schonend freigesetzt und wirkt über einen mehrstündigen Zeitraum. Ähnlich wie bei Grünem Tee wirkt das Koffein daher besonders sanft.
Allerdings sollte man auch bei der Nutzung von Guarana nicht übertreiben und die empfohlene Dosierung von zwei bis maximal fünf Gramm pro Tag nicht überschreiten, um eventuelle Nebenwirkungen wie Nervosität und Reizbarkeit zu vermeiden.
Zu berücksichtigen ist des Weiteren, dass durch Koffein im Allgemeinen die Wirkung von Schlaf- und Beruhigungsmitteln deutlich herabgesetzt werden kann.
Verstärkt werden kann hingegen die Wirkungsweise von Arzneimitteln gegen zu niedrigen Blutdruck oder zur Therapie von Schilddrüsenerkrankungen. Wechselwirkungen bestehen auch zwischen Koffein und weiteren Medikamenten, zum Beispiel schmerzlindernden Präparaten.
Man sollte sich daher immer bewusst sein, dass Guarana zwar ein sehr sanftes Naturprodukt ist, aber Koffein enthält und daher nicht überdosiert werden darf.
Die wenigen Nebenwirkungen von Guarana
Nimmt man jedoch weniger als fünf Gramm Guarana Pulver täglich zu sich, kommt es nicht zu unerwünschten Begleiterscheinungen und es ist zum Beispiel auch nicht mit der Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit zu rechnen. Nur in Ausnahmefällen ist vom Genuss von Guarana abzuraten. Das betrifft vor allem Menschen, die an Koffeinüberempfindlichkeit leiden und keinen Kaffee, Cola oder Schwarzen Tee vertragen.
Zwar ist Guarana besonders gut verträglich, doch kann es bei starker Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Koffein dennoch zu leichten Nebenwirkungen wie Schlafproblemen oder Nervosität kommen.
Guarana wird vor allem als Fitmacher geschätzt und als Mittel, das Leistungsabfall entgegenwirken kann. Diese Wirkung können inzwischen viele bestätigen. Dennoch kann auch Guarana keine Wunder bewirken. So ist es nicht möglich, verminderte Leistungsfähigkeit als Folge von Alkoholkonsum durch Guarana auszugleichen.
Bei Leistungsschwäche und Müdigkeit kann Guarana in vernünftiger Dosierung positive Effekte erzielen. Leiden Betroffene unter permanenter Müdigkeit, auch wenn sie genügend schlafen, sollten sie einen Arzt konsultieren. Möglicherweise ist das ein Symptom einer Erkrankung und muss untersucht werden.
Guarana, der gesunde Kaffeeersatz
Ich nehme Guarana seit vielen Jahren. Es ist ein hervorragender Kaffeeersatz, ohne dabei jedoch abhängig oder süchtig zu machen. Es klärt den Kopf, gibt neue Energie und kann sehr gut bei Kopfschmerzen wirken. Besonders bei Müdigkeit und Erschöpfung ist Guarana ein wertvoller Muntermacher. Es wirkt jedoch nicht, wie Kaffee, grüner Tee oder Schwarztee aufputschend, sondern gibt einem auf sanfte Weise neue Lebensenergie. Das hängt auch damit zusammen, dass unser Guarana traditionell schonend getrocknet und keinem Röstprozess wie Kaffee ausgesetzt wird.
Ich hatte vor vielen Jahren eine Phase, in der ich jeden Morgen mit starken Kopfschmerzen aufgewacht bin. Durch die Einnahme von Guarana mit viel gutem Trinkwasser waren die Schmerzen nach spätestens einer Stunde verschwunden. Nach einiger Zeit habe ich dann keine Kopfschmerzen mehr bekommen, auch als ich das Guarana abgesetzt hatte.
Unser Bio-Guarana in Rohkostqualität ist 100% reines Guarana-Pulver in der bewährten Premium Qualität von Sinfo. Alle Sinfo-Produkte zeichnen sich durch ihre wertvollen Zutaten und ihre zertifizierte Qualität aus. Sinfo Guarana stammt ausschließlich aus dem Projekt Onca, ein Entwicklungshilfeprojekt landwirtschaftlicher Gemeinden in Bahia, Brasilien. Dort wird das Guarana auf traditionelle Weise angebaut und verarbeitet. Guarana trägt deshalb zum Erhalt der natürlichen Umgebung und der brasilianischen Tier- und Pflanzenwelt bei.
Die Geschichte von Guarana
Ein jesuitischer Missionar beschrieb im Jahre 1669 das erste Mal diese Pflanze. Voller Erstaunen bezeichnete er den Stamm der Maues-Sateres-Indios als die gesündesten und vitalsten Ureinwohner, die er bis dahin kennen gelernt hatte. Die Mitglieder dieses Stammes, für den die Guaranapflanze heilig ist, führten ihre sprichwörtliche Gesundheit auf den regelmäßigen Genuß von Guarana (Warana) zurück.
Die beobachteten Wirkungen sind die Reduzierung von Appetit, die Stärkung der Leistungsfähigkeit, die Wachheit der Sinne, die Steigerung des Reaktionsvermögens sowie der körperlichen und geistigen Belastungsfähigkeit. Die Pflanze, die von den Maues-Sateres wegen ihres besonderen Aussehens auch als „Geheime Augen“ bezeichnet wird, kann bei Kopfschmerzen, Migräne und Durchfall helfen. Außerdem soll sie die Nierenfunktion verbessern helfen.
Ursprung
Die Guarana-Pflanze wächst wild im Amazonas-Regenwald zwischen den Flüssen Amazonas, Maues und Panama, im Rio Negro und am Oberlauf des Orinoro. In ihrer Wildform wächst sie als Kletterpflanze an größeren Bäumen empor.
Heute werden Guarana-Büsche meistens in Plantagen gezogen. Wenn sie reif ist, wird die Frucht rot oder gelb und enthält einen schwarzen Samen, der in einen bis drei Teile gespalten ist.
Die Ureinwohner am Amazonas kennen und nutzen es seit Jahrtausenden. Tagelange Märsche ohne Essen bei wenig Schlaf wurden mit Hilfe von Guarana gemeistert. Mittlerweile ist es in der ganzen Welt verbreitet und wird auf Grund seines milden Koffeins (Guarin) geschätzt. Im Gegensatz zum Kaffee-Koffein ist es an Gerbstoffe gebunden und entfaltet sich dadurch harmonisch und lang anhaltend.
Guarana empfiehlt sich besonders für Sportler, körperlich schwer arbeitende und unter Stress stehende Menschen sowie für alle, die sich mehr Energie und eine gute Stimmung wünschen. Empfehlenswert ist die regelmäßige Einnahme am Morgen oder nach Bedarf. Zusätzlich ist Guarana in Brasilien auch zur Förderung eines regen Sexuallebens bekannt. Aufgrund der hungerdämpfenden Wirkung wird es oft auch zum Abnehmen eingesetzt
Wirkung von Guarana
- Es lässt sich als „Katerkiller“ nach Alkoholkonsum einsetzen
- Es soll verjüngend wirken
- Guarana entfaltet eine starke antibakterielle Wirkung gegen Colibakterien und Salmonellen
- Es ist in Südamerika als Aphrodisiakum beliebt
- Es reduziert den Appetit
- Guarana kann die Neigung zu Blähungen reduzieren
- In der Ethnomedizin wird es traditionell zur Blutreinigung eingesetzt
- Guarana soll Blut verdünnend wirken, was Thrombosen vorbeugt, die
Gewebedurchblutung verbessert und die Kondition stärkt
- Es wurde in Südamerika erfolgreich bei Durchfall eingesetzt
- Die Gedächtnisleistung scheint gestärkt zu werden
- Guarana wirkt fiebersenkend
- Guarana hat offenbar eine stärkende Wirkung auf das Herz
- Es wird eingesetzt bei Migräne und nicht chronischen Kopfschmerzen
- Es wirkt vitalisierend und kräftigend
- Die Nerven werden offenbar gestärkt
- Nierenfunktion und Wasserausscheidung sollen sich verbessern
- Menstruationsprobleme lassen sich positiv beeinflussen
- Guarana ist als stimmungsaufhellend bekannt
- Es wirkt lindernd bei Verdauungsstörungen und löst Verstopfungen
- Es hilft bei Erschöpfung infolge von heißem und schwülem Wetter
- Guarana soll auch schmerzlindernd sein
Weiteres Hintergrundwissen zu Guarana
Wie so viele andere Pflanzen mit besonderen Wirkstoffen ist auch der Guarana-Strauch im tropischen Regenwald Südamerikas beheimatet. In ihrem Verbreitungsgebiet gibt es viele klangvolle Namen für die Pflanze, zum Beispiel Uabano, Panela Supana oder Uaranazeiro. Auch als brasilianischer Kakao ist Guarana bekannt. Weltweite Bekanntheit erlangte das Naturprodukt aufgrund seiner sanften, stimulierenden Wirkung, das es zur gesunden Alternative zu Muntermachern wie Kaffee oder Tee macht.
Schon seit vielen Jahrhunderten wird Guarana von den Völkern im Amazonasgebiet als Heilpflanze geschätzt. Insbesondere beim Stamm der Maues-Sateres hat die regelmäßige Verwendung von Guarana Tradition. Die Indios gelten als sehr gesund und vital und führen dies auf die Wirkung von Guarana zurück. Die Maues-Sateres nennen die Pflanze „Geheime Augen“, denn wenn sich die Fruchtschalen des Strauches öffnen, treten die Pflanzensamen, die Augen ähneln, zum Vorschein. Guarana wird von der Bevölkerung am Amazonas zahllose positive Effekte auf Körper und Geist zugeschrieben. So soll sie leistungssteigernd wirken, Einfluss auf die Wachheit der Sinne haben, das Reaktionsvermögen verbessern und auf strapaziösen Jagdreisen den Appetit vermindern, dabei aber die Belastungsfähigkeit erhalten. Auch als Heilpflanze besitzt Guarana bei den Indios Bedeutung. Sie verwenden sie unter anderem als fiebersenkendes Mittel und zur Behandlung von Kopfschmerzen. Da der Pflanze die Kraft eines hohen göttlichen Wesens innewohnen soll, wird Guarana auch zu spirituellen Zwecken verwendet. Man formt zum Beispiel aus dem Fruchtbrei Figuren und Plastiken, die bei den Indios als heilig gelten.
Heute wird aus Warana vorwiegend ein Pulver zubereitet, das in heißem Wasser aufgelöst und als Guarana-Tee getrunken wird. Doch nicht nur der Tee genießt große Wertschätzung, sondern ebenso Guarana-Soda, eine Art Limonade, die aus Guaranasamen hergestellt wird und vor allem in Brasilien viele Anhänger findet. Die Beliebtheit von Guarana erstreckt sich heute längst nicht mehr nur auf die Amazonasregion. Inzwischen werden Guaranaprodukte auch in die westlichen Industriestaaten exportiert, die Nachfrage steigt stetig. Bei uns ist das Naturprodukt seit den achtziger Jahren bekannt und findet vor allem bei gesundheitsbewussten Menschen Anklang, die sich von ihm eine natürliche vitalisierende und leistungssteigernde Wirkung versprechen – gänzlich ohne Chemie.
Noch heute wird Guarana zu einem bedeutenden Teil durch Wildpflückung gewonnen. Der Strauch wird aber auch in nachhaltig bewirtschafteten Plantagen angepflanzt, wobei auf ökologische Anbaumethoden sowie auf schonende Ernte- und Verarbeitungsverfahren viel Wert gelegt wird. Verbraucher erhalten dadurch qualitativ hochwertige und gut verträgliche Produkte, die einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Förderung der Gesundheit und Lebensqualität haben.
Sogar bei Jugendlichen liegt Guarana voll im Trend. Es werden unter anderem Powerriegel, Kaugummi oder Softdrinks auf der Basis der Wellnesspflanze hergestellt, die vor allem bei den Jugendlichen in der westlichen Welt derzeit ausgesprochen angesagt sind. Die natürlichen Produkte stehen deshalb so hoch im Kurs, weil sie anregend und leistungsfördernd wirken, dabei aber durch ihren Genuss keine schädlichen gesundheitlichen Folgen auftreten wie dies bei Alkohol, Nikotin und Drogen der Fall ist. Denn Guarana ist kein Rauschmittel, sondern ein pflanzliches Mittel, das seit Jahrhunderten der Gesundheitsförderung dient und in der Ethnomedizin einen besonderen Platz einnimmt. Kein Wunder also, dass Guarana nicht nur in seiner Herkunftsregion, sondern mittlerweile auch bei uns außerordentlich beliebt ist.
Die richtige Anwendung von Guarana
Damit sich die Wirkung von Guarana im menschlichen Körper optimal entfalten kann, ist die richtige Dosierung von herausragender Bedeutung. Regelmäßig eingenommen, könnte sich das rein pflanzliche Mittel positiv auf die Gesundheit auswirken. Allerdings darf man es nicht übertreiben. Auch wenn Guarana nicht süchtig macht, so können zu große Mengen aufgrund des enthaltenen Koffeins schädlich sein.
Empfohlen wird eine Tagesdosis von zwei bis höchstens fünf Gramm Guarana. Das entspricht ungefähr einer Menge von einem halben bis einen Teelöffel. Nimmt man im Laufe des Tages mehr Guarana auf, können sich Probleme wie Herzklopfen, Schlafstörungen und starke Nervosität einstellen. Bei sehr hohen Einnahmemengen, circa zwanzig Gramm Guarana auf einmal, kann es schlimmstenfalls sogar zu einer Koffeinvergiftung kommen, die umgehend ärztlich behandelt werden muss. Es kommt also auf die richtige Menge und den verantwortungsvollen Umgang mit Guarana an, um von den vielerorts beschriebenen gesundheitsfördernden Eigenschaften der Pflanze zu profitieren.
Grundsätzlich können Gesunde natürliches Guarana regelmäßig verwenden. Menschen mit gesundheitlichen Problemen sollten sich mit ihrem Arzt beraten, ob eine langfristige Einnahme von Guarana für sie empfehlenswert ist. Das betrifft ebenso Menschen, die aufgrund von Erkrankungen regelmäßig Medikamente einnehmen müssen. Die Inhaltsstoffe von Guarana können die Wirkung von Arzneimitteln beeinflussen, diese beispielsweise entweder verstärken oder herabsetzen. Deshalb ist es wichtig, vor der Verwendung von Guarana mit dem behandelnden Arzt zu sprechen.
Auch wenn die vitalisierende Wirkung des Pflanzenpräparats und Nahrungsergänzungsmittel ausreichend belegt ist, darf man Guarana nicht verwenden, um seinem Körper und Geist permanent Höchstleistungen abzufordern. Der Organismus braucht dringend auch Erholungsphasen, um neue Kraftreserven aufzubauen. Vernünftig und in kleinen Mengen eingenommen, kann Guarana jedoch helfen, mit den vielfältigen Belastungen des Alltags besser fertig zu werden. Nachteilig wirken sich größere Mengen von Guarana, langfristig eingenommen, auch in anderer Hinsicht aus. Denn der Organismus kann sich an den Wirkstoff gewöhnen und stumpft mit der Zeit ab, so dass die gewünschten Wirkungen nachlassen. Dieser Gewöhnungseffekt tritt bei kleineren Einnahmemengen in der Regel nicht auf, weshalb auch aus diesem Grund eine geringe Dosis über einen längeren Zeitraum zu empfehlen ist. Um bestmögliche Resultate zu erzielen, ist von übergroßer Vorsicht im Zusammenhang mit der Einnahme von Guarana aber ebenfalls abzuraten.
Guarana ist im Vergleich zu Kaffee und Schwarztee besonders gut verträglich, weil das Guaranin langsam und erst im Verdauungstrakt freigesetzt wird. Für eine regelmäßige Anwendung empfiehlt sich die Zubereitung von Tee aus Guarana-Pulver und ausreichenden Mengen an Wasser. Mehr als eine bis zwei kleine Dosen Guarana sollten pro Tag nicht aufgenommen werden. Kurz nach dem Aufstehen kann man eine solche kleine Dosis einnehmen, um die Geistes- und Körperkräfte zu aktivieren und leistungsfähig in den Tag zu starten. Wer Guarana nicht pur einnehmen möchte, kann das pflanzliche Mittel beispielsweise auch über Müsli streuen. Guarana wirkt circa sechs Stunden lang, am Nachmittag kann man also bei Bedarf eine zweite Dosis pur, im Tee oder auch mit der Nahrung aufnehmen. Für mehr Abwechslung empfiehlt es sich, ein wenig zu experimentieren und beispielsweise leckere Fruchtshakes (Guarana Energizer), Joghurts, Müslis oder Fitnessriegel auf Guarana-Basis zuzubereiten, wobei aber die empfohlenen Mengen pro Tag nicht überschritten werden sollten.
Für wen eignet sich Guarana?
Prinzipiell kann jeder gesunde Mensch auch langfristig täglich Guarana anwenden, vorausgesetzt, es werden die empfohlenen Tagesdosen von zwei bis fünf Gramm Guarana Pulver nicht überschritten. Vor allem bei Personen, die im Arbeitsprozess und im Alltag starken Belastungen ausgesetzt sind, könnte die tonisierende Wirkung der in Guarana enthaltenen Pflanzenstoffe positiv auf die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit wirken und unempfindlicher gegenüber Stress machen.
Auch Sportler verwenden gern das pflanzliche Tonikum. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die Einnahme von Guarana immer mit hoher Flüssigkeitsaufnahme einhergehen sollte. Denn eine Eigenschaft von Guarana ist es, die Flüssigkeitsausscheidung des Körpers zu beschleunigen. Sportlich aktiven Menschen wird empfohlen, ungefähr eine bis eineinhalb Stunden vor dem Training Guarana aufzunehmen. Da der Stoffwechsel beim Sport auf Hochtouren läuft, kann die Guarana-Dosis größer sein als im normalen Alltagsleben. Ist ein mehrstündiges Training geplant, können Sportler nach einigen Stunden erneut Guarana einnehmen. Jedoch sollte die zweite Menge Guarana wesentlich niedriger dosiert werden. Sportmediziner können Auskunft darüber geben, welche Mengen an Guarana im Einzelfall sinnvoll und gestattet sind.
Guarana als gesundheitsfördernde Nahrungsergänzung hat jedoch nicht nur Stressgeplagten und Sportlern etwas zu bieten. Auch in vielen anderen Bereichen empfiehlt sich eine Anwendung mit dem Naturtonikum. Wie wissenschaftliche Forschungen belegen, kann Guarana die Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses positiv beeinflussen. Deswegen kann der körperliche und mentale Fitmacher sehr gut auch vor Prüfungen und in prüfungsähnlichen Situationen eingesetzt werden. Als gesichert gilt auch die Erkenntnis, dass Guarana den Appetit reduziert. Anstelle von gesundheitlich fragwürdigen, Appetit zügelnden Medikamenten setzen Menschen, die gern abnehmen möchten, deshalb auf die Dschungelpflanze. Eine Gewichtsreduktion mit Guarana allein kann allerdings nicht erzielt werden, darüber sollte sich jeder im Klaren sein. Eine gesunde, vitamin- und ballaststoffreiche Kost sowie körperliche Betätigung sind die wichtigsten Eckpfeiler beim Abnehmen. Guarana wirkt dabei unterstützend.
Eine weitere wichtige Eigenschaft von Guarana besteht darin, dass das pflanzliche Mittel die Stimmung heben soll. Wer also unter Stimmungsschwankungen leidet, öfter niedergedrückt und traurig ist, sollte Guarana probieren. Positiv beeinflusst werden können auch die unangenehmen Begleiterscheinungen, mit denen zahlreiche Frauen vor und während der Menstruation zu kämpfen haben. Die Symptome, die sich beispielsweise durch Kopfschmerzen, Bauchbeschwerden, schlechte Laune und Verstimmung äußern, werden als Prämenstruelles Syndrom bezeichnet. Guarana kann auch bei diesen Problemen eingesetzt werden und erweist sich dabei oft als hilfreich.
Weitere, insbesondere in Südamerika gebräuchliche Anwendungsbereiche sind die Verwendung von Guarana als natürliches Aphrodisiakum und als Mittel, um vorzeitigen Alterungserscheinungen zu begegnen. Darüber hinaus verwenden Menschen, die stark unter Wetterfühligkeit leiden, häufig Guarana. Wetterfühligkeit macht sich unter anderem durch herabgesetzte Leistungsfähigkeit, Ermüdung und allgemeine Erschöpfungszustände bemerkbar, vor allem bei schwül-heißem Wetter. Mit Guarana kann man diesen negativen Erscheinungen begegnen.
Guarana macht fit und wirkt sich kräftigend sowohl auf den Körper als auch auf den Geist aus. Deswegen können alle Menschen, die sich erschöpft fühlen oder eine Nervenstärkung benötigen, von Guarana profitieren, das zudem noch positive Auswirkungen auf die Funktion vieler innerer Organe haben soll. Eigentlich ist das Dschungeltonikum in vernünftigen Mengen für jeden zu empfehlen. Auch Kranke können oftmals von Guarana profitieren, jedoch sollte im Einzelfall eine Anwendung von Guarana immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Rezepte mit Guarana
Guarana-Pulver kann den Speiseplan auf vielfältige Weise bereichern. Am wichtigsten ist zweifellos die Nutzung des aus der Guarana-Pflanze gewonnenen Naturprodukts für die Zubereitung von Kalt- und Heißgetränken. Jedoch sollte Guarana nicht zu heiß genossen werden, sondern bei körperwarmer Trinktemperatur. Um heiße Getränke abzukühlen, kann man Sojasahne oder –Milch (auch Reis, Hafer, oder Dinkelmilch) in das Gemisch geben und es auf diese Weise noch verfeinern. An warmen Tagen schmecken kühle Guarana-Drinks besonders gut. Ihre Zubereitung ist überhaupt nicht aufwändig. Man gibt lediglich einen viertel bis maximal einen halben Teelöffel des Pulvers in einen viertel Liter Wasser und verrührt die Mischung. Leckermäulchen können das Getränk süßen, indem sie etwas Stevia hinzu geben. Auch in Kombination mit frischem Limonen- und Zitronensaft schmeckt Guarana prima.
Am bekanntesten ist jedoch Guarana-Tee, der je nach Jahreszeit ganz nach Belieben variiert werden kann. Das Grundrezept für Guarana-Tee beinhaltet nichts weiter als Guarana Pulver und kochendes Wasser. In einen Liter kochendes Wasser gibt man circa einen halben bis einen Teelöffel des Pflanzenpulvers und lässt dieses Gemisch kurz aufkochen. Anschließend muss das Getränk soweit abkühlen, bis es bei körperwarmer Trinktemperatur genossen werden kann. Der Guarana-Tee schmeckt auch pur sehr gut. Manche bevorzugen das Getränk aber süß und fügen entweder Stevia, Vollrohrzucker oder Honig hinzu. In der kalten Jahreszeit kann man den Guarana-Tee zusätzlich noch mit Gewürzen genießen. Ein Hauch Ingwerpulver, Nelken und kleine getrocknete Apfelstücke machen aus dem Tee die perfekte Wintermixtur, die aromatisch duftet, gut schmeckt und bei feuchtkalter Witterung für mehr Wohlbefinden sorgt. Im heißen Sommer wiederum kann man aus Guaranatee ideale Erfrischungsgetränke durch Zusatz von Eis und Zitronensaft zaubern.
Mit Guarana kann man bestens in den Tag starten, wenn es bereits zum Frühstück genossen wird. Wie wäre es zum Beispiel mit einem besonderen Müsli auf der Basis von Guarana? Ein halber Liter Getreidemilch wird zusammen mit einer Vanilleschote und einem Teelöffel Guarana aufgekocht. Dann übergießt man mit der Flüssigkeit Haferflocken und je nach Belieben noch Cornflakes sowie Leinsamen. Eine in Scheibchen geschnittene Banane rundet das Müsli ab. Um das Ganze noch zu verfeinern, können zusätzlich Walnüsse hinzugefügt werden. Fertig ist das Guarana-Müsli.
Mit Guarana und anderen Zutaten kann man auch eine schmackhafte Joghurtcreme herstellen, die nicht nur zum Frühstück lecker ist, sondern auch als Dessert eine gesunde Mahlzeit abrundet. Für die Joghurtcreme benötigt man neben einem Becher Sojajoghurt ungefähr einen halben Teelöffel Guarana. Zum Süßen der Speise kommt noch etwas Honig hinzu. Für den besonderen Fruchtgeschmack sorgt ein wenig Birnensaft, alternativ auch Mango-, Limonen- oder Zitronensaft. Sämtliche Zutaten werden gemixt, bis die Mischung eine cremige Konsistenz erhält. Guaranajoghurt ist eine gesunde Alternative zu anderen Süßspeisen, die durch zu viel Zucker und Fett nicht nur der Gesundheit schaden, sondern obendrein noch das Körpergewicht in die Höhe schnellen lassen. Ganz unterschiedliche Gaumenfreuden können außerdem mit Guarana zubereitet werden – vom Guarana Energizer über Fitnessriegel, Kakao bis hin zu Guarana-Gebäck.